Eröffnung: Vorspiegelung wahrer Tatsachen

Eine russische Ikone mit Löchern wie von Einschüssen, auf der die Gesichter enternt wurden
Juliane Jaschnow: Allerheiligste Gottesmutter, 2025, © Künstlerin


D21 Kunstraum, Dem­mering­straße 21

In ihrer neuen Ausstellung entlarvt Juliane Jaschnow die Übertragung historischer Symbole auf die heutige Zeit und setzt sich mit der fortschreitenden Verherrlichung der russischen Staatsmacht auseinander.

Die Künstlerin verarbeitet Material aus den russischen Medien zu einer mehrteiligen Installation aus Requisiten, Spiegelobjekten, Teleprompter und Videos. In einem speziell konstruierten Spiegelkabinett optischer Täu­schung – einem Photo-Multi­gra­phen – zeigt sie die Konzepte von Wahrheit, Lüge, Täuschung und Illusion.

Juliane Jaschnow wurde 1989 in Karl-Marx-Stadt geboren und ist als Tochter deutscher und eines russischer Eltern mit beiden Sprachen und Kulturen aufgewachsen. Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit sind kollektive Erzählungen und Erinnerungen, ihre identitätsstiftende Dimension und die Rolle von Bildern in der Politik. Sie studierte bildende Kunst und Fotografie. Zuvor schloss sie ein Studium der Kom­muni­kations- und Medienwissenschaften ab und verbrachte Auslandsaufenthalte an der Moskauer Lo­monos­sow-Uni­versi­tät sowie der Akademie der bildenden Künste Wien.

Die Ausstellung ist bis zum 14. De­zem­ber zu sehen.

Öffnungszeiten:
Sa–So: 15 – 19 Uhr

Webseite von Juliane Jaschnow
Ankündigung des D21 Kunstraums

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